In der heutigen Zeit ist es essenziell, die Arbeitskultur und -praktiken zu überdenken. Denn viele Arbeitssuchende sehnen sich nach einem familienfreundlichen Arbeitgeber, der es ermöglicht, private und berufliche Pläne zu vereinbaren. Flexibilität und Verständnis der Führungsebene stehen vor allem für junge Frauen an erster Stelle.
Eine Branche, die jetzt sofort auf diese Wünsche eingehen muss, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, ist die Architekturbranche. Obwohl viele Frauen Architektur studieren, sind sie in der Branche unterbesetzt. Daher ist es wichtig, sie mehr in den Fokus zu rücken und den Recruitingprozess mehr auf Frauen auszurichten. Nachfolgend soll es um Ideen und Lösungsvorschläge gehen, wie Unternehmen neue Mitarbeiterinnen für sich gewinnen können.
Die aktuelle Situation für Frauen in der Architekturbranche
Statistiken zeigen, dass 2021 über 50 % der Architekturstudenten weiblich waren, dennoch sind in der Baubranche nur wenige Frauen zu finden. Ein Grund ist das aktuelle Arbeitsmodell der Branche, welches sie meist vor die Wahl stellt: Karriere oder Familie.
Eine Statistik der BAK (Bundesarchitektenkammer) zeigt, dass 2015 etwa 82 % der ArchitektInnen in Vollzeit tätig waren. Konkret bedeutet das, dass Angestellte etwa 46 Stunden pro Woche arbeiten und Selbstständige sogar 51 Stunden. Auch Überstunden sind in der Branche keine Seltenheit: 84 Prozent der Angestellten in einem Architekturbüro leisten den Mehraufwand, teilweise sogar ohne Ausgleich. Während 40 % der Frauen in Teilzeit arbeiten, sind es bei den männlichen Kollegen 12 %.
Die Zahlen zeigen, dass junge Frauen an der Branche interessiert sind, nach dem Studium aber nur schwer den Einstieg finden können. Viele Absolventinnen suchen nach einem Arbeitgeber, der Familienplanung und Karriere miteinander vereinbaren lässt. Jedoch fehlt der Branche aktuell die nötige Flexibilität. Der hohe Arbeitsaufwand lässt es kaum zu, an private Wünsche zu denken. Um neue Talente für sich zu gewinnen, ist es daher wichtig, dass Arbeitgeber neue Wege gehen, um vor allem Frauen mehr in den Fokus zu stellen.
Die Vorteile eines familienfreundlichen Arbeitsmodells
Die Umstellung auf ein familienfreundliches und frauengerechtes Arbeitsmodell kann sowohl für bestehende Mitarbeiterinnen als auch für die Gewinnung neuer Talente wertvoll sein:
- Mitarbeiterzufriedenheit steigt: Flexible Arbeitszeiten signalisieren, dass ein Unternehmen seinen MitarbeiterInnen mit der fristgerechten Abgabe einer Aufgabe vertraut. Sie ermöglichen zudem, dass eine Work-Life-Balance geschaffen werden kann. Beide Aspekte haben die Chance, ein positives Arbeitsklima entstehen zu lassen, welches zu mehr Mitarbeiterzufriedenheit führt.
- Produktivität und Kreativität steigen: Eine ausgewogene Work-Life-Balance bedeutet, dass Mitarbeitende weniger gestresst und überarbeitet sind. Daher können kreative Prozesse leichter fließen und die Produktivität steigern. Im Umkehrschluss kann die neu geschaffene Motivation genutzt werden, um neue Projekte und Kunden zu generieren.
- Attraktivität und Sichtbarkeit für neue Talente: Berufseinsteigerinnen achten heutzutage vermehrt auf ein ausgeglichenes Arbeitsmodell. Daher sind besonders Architekturbüros mit flexiblen Arbeitszeiten für sie interessant. Ein familienfreundlicher Arbeitgeber ist zudem attraktiver, da die potenzielle Familienplanung nicht per se ausgeschlossen werden muss. Im Gegenteil, die Bewerberin kann sich diese Option freihalten, ohne Einschränkungen fürchten zu müssen.

Welche konkreten Maßnahmen können eine familienfreundliche Arbeitsumgebung fördern?
Folgende Maßnahmen können Architekturbüros umsetzen, um als Arbeitsplatz für Frauen attraktiver zu werden:
- Flexible Arbeitszeiten und Home Office ermöglichen: Diese Maßnahmen erlauben es Mitarbeitern, spontan auf familiäre Verpflichtungen zu reagieren. Das kann auch beinhalten, dass eine Mitarbeiterin eine 4-Tage-Woche arbeitet und dennoch das volle Gehalt bekommt. So kann eine Work-Life-Balance geschaffen werden, die größere Erholungsphasen erlaubt und die Mitarbeitermotivation fördert.
- Mentoring für Berufseinsteigerinnen anbieten: Ein Mentoring kann gerade für junge Architektinnen ein Vorteil sein, die neben dem Beruf an ihre private Zukunft denken. Innerhalb dieses Programms können bereits erfahrene Architektinnen unterstützend zur Seite stehen und die Weiterbildung fördern. Steht die Familienplanung an, kann die Mentorin ebenfalls als berufliche Beraterin zur Seite stehen.
- Unterstützung bei der passenden Kinderbetreuung: Durch die Einrichtung von Eltern-Kind-Arbeitsräumen wird es Eltern beispielsweise ermöglicht, ihre Kinder mit zur Arbeit zu bringen, wenn die Notwendigkeit besteht. Alternativ kann firmenintern ein Kindergarten angeboten werden, wodurch die Eltern ungestört arbeiten können und die Kinder dennoch in der Nähe sind. Des Weiteren können Arbeitgeber anbieten, bei der Suche nach einem Kindergartenplatz in der Umgebung zu unterstützen. Dadurch lassen sich Beruf und Familie leichter vereinbaren und Mitarbeitenden wird der Stress nach einer geeigneten Betreuung genommen.
Mitarbeiterinnen gewinnen: Die Zielgruppe kennen und direkt ansprechen
Um neue Mitarbeiterinnen für das Architekturbüro zu gewinnen, ist es wichtig, die Zielgruppe zu kennen und konkret anzusprechen. Dabei spielt es auch eine wesentliche Rolle, das familienfreundliche und frauengerechte Arbeitsumfeld aktiv zu leben.
Vertrauen bei neuen Bewerberinnen schaffen zum Beispiel Testimonials auf der Webseite des Unternehmens. Damit sind Mitarbeiterinnen gemeint, die bereits gute Erfahrungen mit dem Arbeitsmodell gemacht haben und die Familien mit dem Beruf gut vereinen können. Sieht eine potenzielle Bewerberin beispielsweise ein Video einer aktuellen Mitarbeiterin mit positivem Feedback, schafft das Vertrauen und den Mut, sich zu bewerben. Dafür kann nicht nur die Webseite, sondern auch sämtliche sozialen Netzwerke genutzt werden.
In der Regel besteht die Zielgruppe aus Frauen, die arbeiten und dennoch die Möglichkeit haben möchten, eine Familie zu gründen. Ihr großes Anliegen ist es, Flexibilität und Vertrauen durch die Führungsebene zu erfahren. Daher ist es ein großer Vorteil, wenn ein Architekturbüro bereits Modelle vorschlagen kann, die auf ein familienfreundliches und frauengerechtes Arbeitsumfeld eingehen und bestenfalls bereits erprobt sind. Dazu zählt auch, dass ein Arbeitgeber einer potenziellen Mitarbeiterin individuelle Arbeitsmodelle vorschlagen kann, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Fazit
Um neue Mitarbeiterinnen für das Architekturbüro zu gewinnen, ist es wichtig, die Zielgruppe zu kennen und konkret anzusprechen. Dabei spielt es auch eine wesentliche Rolle, das familienfreundliche und frauengerechte Arbeitsumfeld aktiv zu leben.
Vertrauen bei neuen Bewerberinnen schaffen zum Beispiel Testimonials auf der Webseite des Unternehmens. Damit sind Mitarbeiterinnen gemeint, die bereits gute Erfahrungen mit dem Arbeitsmodell gemacht haben und die Familien mit dem Beruf gut vereinen können. Sieht eine potenzielle Bewerberin beispielsweise ein Video einer aktuellen Mitarbeiterin mit positivem Feedback, schafft das Vertrauen und den Mut, sich zu bewerben. Dafür kann nicht nur die Webseite, sondern auch sämtliche sozialen Netzwerke genutzt werden.
In der Regel besteht die Zielgruppe aus Frauen, die arbeiten und dennoch die Möglichkeit haben möchten, eine Familie zu gründen. Ihr großes Anliegen ist es, Flexibilität und Vertrauen durch die Führungsebene zu erfahren. Daher ist es ein großer Vorteil, wenn ein Architekturbüro bereits Modelle vorschlagen kann, die auf ein familienfreundliches und frauengerechtes Arbeitsumfeld eingehen und bestenfalls bereits erprobt sind. Dazu zählt auch, dass ein Arbeitgeber einer potenziellen Mitarbeiterin individuelle Arbeitsmodelle vorschlagen kann, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.